Institut für Kulturmanagement: eine Erfolgsgeschichte von einem Vierteljahrhundert

Als vor 25 Jahren an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg das Institut für Kulturmanagement eingerichtet wurde, war diese Einrichtung nicht unumstritten. Doch inzwischen ist diese Einrichtung längst etabliert und bildet zahlreiche Fachkräfte aus, die landesweit in Museen und Theatern tätig sind.

Der Kulturbetrieb als Herausforderung

Eingerichtet wurde das Institut im Zuge der Diskussionen darüber, dass Kultur auch die Wirtschaft voranbringen könne, die in den 1980er Jahren aufkeimte. Weil jeder kulturelle Betrieb auch Herausforderungen wirtschaftlicher, kommunikativer und rechtlicher Art meistern muss, werden die Studenten am Institut für Kulturmanagement auf diese vorbereitet. Das wichtigste Arbeitsfeld der Kulturmanager im kulturellen Umfeld stellen also Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Controlling und Steuerung dar.

Welche Aufgabe erfüllen Kulturmanager?

Die wichtigste Aufgabe eines Kulturmanagers besteht darin, eine Austauschbeziehung zwischen Künstler und Publikum herzustellen. Dabei bedient sich der Kulturmanager des betriebswirtschaftlichen Marketings, um auf eine geeignete Art auf bestimmte Veranstaltungen hinzuweisen und aufmerksam zu machen.

Obwohl die Grenzen fließend sind, wird zwischen dem Kulturmanagement im gemeinnützigen und kommerziellen Bereich unterteilt. So kommen Kulturmanager in gemeinnützigen Kulturbetrieben vorwiegend mit der Hochkultur in Berührung, während das Kulturmanagement im kommerziellen Bereich hauptsächlich den Bereich der Populärkultur abdeckt. In beiden Bereichen agieren Kulturmanager nach ökonomischen Prinzipien, wonach sie den größtmöglichen Nutzen zu minimalen Kosten erreichen wollen. Denn obwohl bei gemeinnützigen Kulturbetrieben zunächst der öffentliche Auftrag im Vordergrund steht, wird auch hier angestrebt, wirtschaftlichen Erfolg oder zumindest ein möglichst geringes Defizit zu erreichen.

Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg zählt mit dem Institut für Kulturmanagement übrigens zu den Pionieren in diesem Studiengang. Dieser ist ursprünglich aus der freien Kulturszene entstanden und wurde in Deutschland erstmals an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater angeboten. Nachdem in Deutschland entsprechende universitäre Angebote erst ab Ende er 1980er Jahre eingerichtet wurden, konnte man auf die Erfahrungen aus Österreich zurückgreifen. Denn ein entsprechender Studiengang existiert an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst bereits seit 1976.

Dezember 2015



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