Otto Dix-Werk bleibt dem Kunstmuseum erhalten

Das Landschaftsbild "Gewitter am Abend" gilt als zentrales Bild aus dem Spätwerk des deutschen Malers und Grafikers Otto Dix. Bislang war dieses als Leihgabe in der Dix-Sammlung des Stuttgarter Kunstmuseums zu sehen. Nachdem Pläne bekannt wurden, dass dieses Gemälde von seinen Eigentümern verkauft werden sollte, erwarb es der Kunstsammler Peter W. Klein, der es dem Kunstmuseum dauerhaft zur Verfügung stellen will.

Dies wird von der Stadt Stuttgart natürlich sehr begrüßt, so Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Schließlich sei dieses Bild "für unsere Dix-Sammlung von sehr großer Bedeutung".

Otto Dix: einer der bekanntesten deutschen Maler

Der gebürtige Thüringer Otto Dix ist vor allem für den kritischen Realismus, den er in den 1920er Jahren pflegte, bekannt und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus gilt Dix als hervorragender Zeichner, der mehr als 6.000 Zeichnungen hinterließ.

Geboren wurde Otto Dix am 2. Dezember 1891 als Arbeiterkind geboren. Er wuchs jedoch keinesfalls in ungebildeten Verhältnissen auf, da sich vor allem seine Mutter sehr für Kunst interessierte. Dass Otto Dix ein außergewöhnliches Talent zum Zeichnen hatte, fiel auch seinem Zeichenlehrer auf, der ihn entsprechend förderte.

Nach einer Lehre beim Dekorationsmaler Carl Senff konnte Otto Dix dank eines Stipendiums von 1910 bis 1914 die Kunstgewerbeschule in Dresden besuchen. Während des Studiums arbeitete er zunächst an spätimpresssionistischen und expressionistischen Werken und experimentierte später auch im Stil des Kubismus und Futurismus.

In diesem Stil verarbeitete er unter anderem Kriegserlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende wurde er Meisterschüler von Otto Gussmann an der Akademie der bildenden Künste in Dresden und zählt zu den Gründungsmitgliedern der Dresdner Sezession Gruppe. In den 1920er Jahren lebte Otto Dix an verschiedenen Orten in Deutschland und kehrte 1927 an die Dresdner Kunstakademie zurück, wo er eine Professur erhalten hatte. Diese verlor er nach der nationalsozialistischen Machtergreifung und durfte ab Ende der 1930er Jahre auch nicht mehr ausstellen. Auch nach Kriegsende blieb Otto Dix ein Außenseiter, der sich mit den künstlerischen Trends in beiden deutschen Staaten nicht identifizieren konnte.

Dezember 2014



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