"Cool Place" bis November im Kunstmuseum Stuttgart

Bis 16. November ist die aktuelle Sonderausstellung "Cool Place. Sammlung Scharpff" im Kunstmuseum Stuttgart zu sehen. Ute und Rudolf Scharpff gelten seit den 1960er Jahren als leidenschaftliche Sammler zeitgenössischer Kunst. Vor etwa sechs Jahren begann eine intensive Zusammenarbeit des Ehepaares mit dem Kunstmuseum in Bonn, der Hamburger Kunsthalle, sowie der Staatsgalerie und dem Kunstmuseum Stuttgart, um die Sammlung auch in der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Die genannten vier Häuser können sich seitdem in einem "offenen Depot" bedienen, um die eigenen Sammlungen zu ergänzen oder Sonderausstellungen zu veranstalten. Die aktuelle Sonderausstellung widmet sich dem Schwerpunkt der Malerei aus der Sammlung Scharpff. In "Cool Place" präsentiert das Stuttgarter Kunstmuseum mehr als 60 Werke von Künstlern, die von den 1950er bis 1970er Jahren geboren wurden und die Malerei als Mittel der künstlerischen Bildproduktion neu interpretierten. Ergänzt wird die Sonderausstellung mit einigen Skulpturen. Bis 16. November kann die Ausstellung freitagabends, samstags und sonntags kostenfrei besichtigt werden. An jedem Wochenende finden außerdem drei Führungen statt.

Die Geschichte der Sammlung Scharpff

Begonnen hat die Sammelleidenschaft von Ute und Rudolf Scharpff 1961. Damals kauften sie ein kleines Gemälde von Eberhard Schlotter. Aus diesem Spontankauf hat sich eine der hochkarätigsten Privatsammlungen in ganz Deutschland entwickelt. In den ersten Jahren hatte sich das Ehepaar auf die Stilrichtungen "Zero" sowie "Nauveaux Réalistes" konzentriert, später wurde die Sammlung um US-amerikanische Kunst aus den 1980er und 1990er Jahren erweitert. Später kamen weitere zeitgenössische Maler, darunter Werke von Daniel Richter oder Franz Ackermann, hinzu.

Anders als viele Sammler tritt Rudolf Scharpff bei häufigen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit auf. Damit verfolgt er das Anliegen, Sammler und Museen besser zu verzahnen. Er plädiert grundsätzlich für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Einrichtungen und den privaten Kunstfreunden. Denn Deutschland besitzt seiner Meinung nach zahlreiche junge Künstler mit Potenzial, die auch außerhalb von Galerien bekannt werden sollten.

Juli 2014



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