Killesbergturm

Aussichtsplattform Killesbergturm  / Stuttgartbild Nr. 21874872
Aussichtsplattform Killesbergturm | ©: S.Külcü - Fotolia

Eine Sonderstellung unter allen Türmen in Stuttgart und Umgebung nimmt der Killesbergturm ein. Es handelt sich hierbei um ein Bauwerk, das erst im Jahr 2001 errichtet wurde. Von Anfang an als Aussichtsturm geplant, befindet sich der Killesbergturm etwas nördlich der Innenstadt von Stuttgart im gleichnamigen Höhenpark, einem großflächigen Verbund verschiedener Grünanlagen und Erholungseinrichtungen. Auch die Schlossgartenanlagen sowie der Rosensteinpark gehören zu diesem Verbund.

An der Stelle, an der sich heute der Killesbergturm befindet, wurde bereits im Jahr 1951 ein Aussichtsturm errichtet. Dieser war bereits vor Beginn des Zweiten Weltkrieges zur Reichsgartenschau 1939 geplant worden, das Bauvorhaben konnte jedoch durch den Krieg zunächst nicht umgesetzt werden. Neben seiner Funktion als Aussichtsturm erhielt der 1951 errichtete, so genannte „Zaiser-Turm“ (benannt nach einer Stuttgarter Aufzugsfirma, welche die nötigen finanziellen Mittel für den Bau des Turms bereitstellte) auch eine Sendeeinrichtung auf seiner Spitze.

Der Zaiser-Turm hatte jedoch aufgrund baulicher Mängel nur bis 1974 bestand, anschließend war er stark renovierungsbedürftig und einsturzgefährdet. Da sich kein Investor fand, der das notwendige Kapital für eine Sanierung bereitstellen wollte, wurde der Turm schließlich abgerissen.

Ein neues Turmprojekt auf dem Killesberg sollte schließlich zur Internationalen Gartenbaustellung 1993 entstehen. Bereits damals legte der renommierte Architekt Jörg Schlaich einen Entwurf für einen neuartigen Seilnetzturm vor, wie er in dieser Form noch nirgendwo anders existierte. Das Projekt konnte jedoch schließlich bis zur Internationalen Gartenbauausstellung im Jahr 1993 nicht mehr realisiert werden, da der Veranstalter der Gartenbauausstellung sich in der Finanzierungsplanung verzettelte und daher kein Kapital mehr für den Bau des Objektes übrig blieb.

Es dauerte schließlich bis ins Jahr 2000, ehe der Killesbergturm doch noch errichtet werden konnte. Der erste Spatenstich erfolgte im Oktober dieses Jahres, etwa neun Monate später konnte der Turm dann für Besucher eröffnet werden. Das Bauwerk beeindruckt mit seiner futuristischen Architektur, bei der sich alle Elemente um den zentralen, 41 m hohen Mast gruppieren. Um diesen Mast spannt sich ein dreieckiges Netz, das sowohl die Aussichtsplattformen als auch die Treppen trägt. Alle Teile wurden hochwertig verzinkt, um einen langjährigen Korrosionsschutz zu gewährleisten. Heute gehört der Killesbergturm zu den beliebtesten Ausflugszielen in Stuttgart und wird jedes Jahr von vielen Tausend Menschen besucht.

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