Altersgerechter Umbau der Wohnung – Vorbereitung und Einbau eines Treppenlifts

In Stuttgart gibt es noch viele Altbauten, die noch nicht altersgerecht umgebaut sind
In Stuttgart gibt es noch viele Altbauten, die noch nicht altersgerecht umgebaut sind
©: Harald Matern, Pixabay

Vor allem Menschen, die über Jahre und Jahrzehnte in ihrer Wohnung gelebt haben, möchten diese auch im Alter nicht verlassen, weil an den eigenen vier Wänden eine Vielzahl von Erinnerungen hängen. Schwierig wird es aber, wenn sie einer nicht behindertengerechten Altbauwohnung wohnen und ihre Mobilität schon eingeschränkt ist. Ein Treppenlift kann in diesem Fall die Lösung sein, um die Eigenständigkeit in der eigenen Wohnung noch über Jahre hinweg zu gewährleisten.

Was muss vor dem Einbau eines Treppenlifts beachtet werden?

Zwar muss ein Treppenlift oft kurzfristig eingebaut werden – beispielsweise nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit. Dennoch müssen die Bauherren einiges beachten. Wohl überlegt werden muss dabei insbesondere die Planung des Treppenlifts, die üblicherweise ein Architekt übernimmt. Dieser erfasst zunächst den Ist-Zustand der Immobilie und prüft dann die verschiedenen Alternativen, die realisiert werden können. Damit kann er dem Bauherren auch sagen, welche Kosten auf diesen zukommt.

Wenn ein Treppenlift notwendig werden sollte, dann wird meistens auch ein altersgerechter Umbau des Bades, oder der Wohnung anstehen, so dass größere Baumaßnahmen geplant sind. Daher macht eine Planung durchaus Sinn, auch weil es für die jeweiligen Maßnahmen Förderprogramme gibt.

Zuschüsse möglich?

Die Kosten muss der Immobilienbesitzer aber nicht zwangsläufig allein tragen. Denn er kann sowohl bei staatlichen als auch bei regionalen Trägern Zuschüsse beantragen. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, werden die Kosten für den Treppenlift sogar zu einem großen Teil übernommen. Bei welcher Stelle ein Zuschuss beantragt werden kann, hängt allerdings maßgeblich von der individuellen Situation ab. Liegt etwa ein Pflegegrad vor, kann der Zuschuss bei der Kranken- oder Pflegekasse beantragt werden. Ist hingegen ein Berufsunfall der Grund für die eingeschränkte Mobilität, ist die Berufsgenossenschaft der richtige Ansprechpartner, geht es um die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt die Rentenkasse. Aber auch von Ländern und Kommunen werden altersgerechte Wohnsituationen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen gefördert. Wer sich für den Einbau eines Treppenlifts interessiert, sollte sich möglichst frühzeitig über die Möglichkeiten informieren.

Treppenlift nachträglich in Altbauwohnungen einbauen
Treppenlift nachträglich in Altbauwohnungen einbauen
©: Sabine van Erp, Pixabay

Der Einbau eines Treppenlifts

Die Preise für einen Treppenlift variieren je nach den örtlichen Gegebenheiten. Grundsätzlich kann ein Treppenlift auf jeder beliebigen Treppenform eingebaut werden, wobei der Einbau auf einer geraden Treppe natürlich am einfachsten und kostengünstigsten sein dürfte. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Treppe ausreichend breit ist und auch im Anfangs- und Endbereich ausreichend Platz zur Verfügung steht. Damit die Treppe ganz normal verwendet werden kann, sollte sie in einem privaten Haushalt eine Breite von mindestens 70 Zentimetern haben, in Mehrfamilienhäusern ist hingegen eine Breite von mindestens einem Meter im Treppenhaus erforderlich. Dann werden beim Einbau eines Treppenlifts auch die gesetzlichen Vorgaben für Fluchtwege eingehalten.

Um den Treppenlift noch besser den örtlichen Gegebenheiten anzupassen, kann er sowohl als Außen- als auch als Innenläufer montiert werden, um den zur Verfügung stehenden Platz optimal zu nutzen. Die eigentliche Montage, die idealerweise vom Fachmann durchgeführt werden sollte, ist nach wenigen Stunden erledigt.

Juli 2021



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