Besigheim

Ein Besuch im Erholungsort Besigheim lohnt sich für Besucher Stuttgarts in jedem Fall. Denn der mittelalterliche Stadtkern, der in seiner Struktur bis zum heutigen Tag erhalten und eingebettet in die Weinberge der Region ist, verspricht ein ganz besonderes Ambiente. Vor allem einen Bummel durch die Altstadt sollten sich die Besucher keinesfalls entgehen lassen. Geprägt wird das Bild der Altstadt von Fachwerkhäusern, darunter auch das Rathaus, das anno 1459 als Kaufhaus erbaut worden war. Obwohl die ursprünglichen Stadtmauern zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur halben Höhe abgetragen wurden, blieben auch Teile der Wehranlage erhalten. Dazu gehören zwei Wehrtüre aus der Zeit der Staufer. Die meisten Gebäude im Stadtkern von Besigheim besitzen noch ihre historischen Gewölbekeller, die teilweise zum Lagern von Wein genutzt werden. Beim Besigheimer Winzerfest, das in einem Turnus von zwei Jahren abgehalten wird, bilden sie die Kulisse für so manche gesellige Runde.

Die obere und die untere Burg

Erbauen ließ die obere Burg im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts Markgraf Hermann V. von Baden. Erhalten sind das Burghaus, das sogenannte Steinhaus, der einstige Palais sowie der Bergfried. Dieser hat eine Höhe von 36 Metern und wurde nah dem Turmwächter Schoch benannt. 2011 wurde vor dem Steinhaus eine Stauferstele aufgestellt. Dieser soll daran erinnern, dass Friedrich I. Barbarossa Markgraf Hermann III. anno 1153 mit dem Herrenhof Besigheim beschenkte, aus dem später die Stadt hervor ging. Von der unteren Burg ist lediglich noch der Waldhornturm mit einer Höhe von 29 Metern erhalten. Dieser kann als Aussichtsturm bestiegen werden.

Die mittelalterliche Badstube in der Vorstadt

Im Haus Vorstadt 3 wurde 1995 eine Badstube bei einer archäologischen Grabung entdeckt, restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Betrieben wurde sie einst als sogenannte Bannbadestube für die Bürger aus Biesigheim und Walheim. Das bedeutet: Sie wurde vom Grundherrn an einen Pächter vermietet, der eine Monopolstellung inne hatte.

Die Evangelische Stadtkirche

Die Stadtkirche dürfte wohl in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein und wurde zwei Jahrhunderte später dem Heiligen Cyriacus geweiht. Ausgestattet ist die Kirche mit einem aus Lindenholz geschnitzten Altar.

Der Besigheimer Skulpturenpfad

Der Besingheimer Skulpturenpfad wurde 2003 anlässlich des 850. Stadtjubiläums eingerichtet und führt vom Bahnhof aus über die Enz, durch den Stadtkern und schließlich zum Wasserwerk am Neckar. Ausgestellt sind am Besigheimer Skulpturenpfad mehr als 20 Werken von Künstlern aus der Region.

Jenseits der Stadtmauern

Typisch für Beisheim sind die Streichwehre, die Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, um die Wassermengen in der Ems besser zu kontrollieren. Des weiteren finden die Besucher historische Mühlen in der Vorstadt und am Stauwehr Besigheim. Der Wartturm, ein Wachturm aus dem Mittelalter, befindet sich oberhalb von Besigheim. Von hier aus wurde der Zugang zur Stadt aus Richtung der Ingersheimer Höhe überwacht.

Rund um Besigheim

Die Stadt Besigheim liegt sowohl an der Württemberger Weinstraße als auch an der südlichen Route der Deutschen Fachwerkstraße. Erstere führt auf einer Länge von 511 Kilometern durch das gesamte Württemberger Weinbaugebiet. Die Deutsche Fachwerkstraße durchzieht ganz Deutschland und führt vom Bodensee über die Oberlausitz bis hinauf zur Elbe. Aber auch die nähere Umgebung der Stadt hat dank der tiefen Flusstäler von Neckar und Enz ihre besonderen Reize. Wanderer besuchen beispielsweise gern die Hessigheimer Felsengärten, die auch ein gut besuchtes Klettergebiet sind.

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