Pforzheim

Pforzheim: Urlaub in der Goldstadt

Der weithin bekannten Schmuck- und Uhrenindustrie verdankt Pforzheim den Beinamen Goldstadt. Darüber hinaus zählt Pforzheim mit seinen zahlreichen Grünflächen zu den grünsten Städten in Deutschland und bietet Naturfreunden schon innerhalb der Grenzen der Stadt Erholung pur. Ferner gilt Pforzheim als Tor zum nördlichen Schwarzwald, weshalb viele Gäste ihren Aufenthalt in der Goldstadt gern mit ausgedehnten Ausflügen durch die Region krönen. Doch auch ein Bummel durch die Stadt hat seine besonderen Reize. Denn das Pforzheimer Zentrum wurde während des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört, weshalb sich zahlreiche Architekten mit unterschiedlichen Stilen und revolutionären Bauten verwirklichten und dem Pforzheimer Stadtbild dadurch etwas ganz Einzigartiges verliehen.

Sehenswertes in und um Pforzheim

Das alte Rathaus

Bezeugt ist ein Rathaus in Pforzheim seit 1471, dieses Gebäude brannte aber 1945 völlig aus. Das Das Rathaus, welches heute als altes Rathaus bezeichnet wird, wurde in den Jahren 1911 und 1912 am Marktplatz erbaut und 2001 komplett neu konzipiert. Dabei wurde das Alte Rathaus mit seinem repräsentativen Innenhof und der Sandsteinfassade gesetzt wurde, wobei es um moderne Elemente ergänzt wurde.

Der Marktplatz

Der Pforzheimer Marktplatz mit seinen Wasserspielen und dem Neuen Rathaus mit Glockenspiel ist das Herz des Stadtzentrums. Eine Besonderheit des Glockenspiels besteht darin, dass täglich mehrfach Melodien gespielt werden, die zur Jahreszeit passen.

Der Archivbau

Das frühere Residenzschloss in Pforzheim wurde ab dem 18. Jahrhundert abgetragen. Erhalten blieb lediglich der Archivbau übrig, der nördlich der Schlosskirche steht. Dabei handelt es sich um ein turmartiges Bauwerk, in dessen zweitem Obergeschoss sich eine repräsentative Stube befindet. In den unteren Stockwerken ist der Wiederaufbau der Schlosskirche dokumentiert und es sind Teile ihrer ursprünglichen Ausstattung zu sehen.

Der Leitgastturm

Der Leitgasturm befindet sich südlich der Schlosskirche. Hierbei handelt es sich um den letzten Wehrturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Seine Bauart in Form eines Schalenturms, der zur Stadt hin offen ist, weist darauf hin, dass er während der Regentschaft der Staufer, also im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut wurde. Heute ist der Wehrturm ein Wohnturm.

Der Gasometer

Der Gasometer prägt das Gesicht der Pforzheimer Oststadt und zeigt Yadegar Asisis weltgrößtes 360-Grad-Panorama-Bild. Errichtet wurde der Gasometer 1912 und wurde nahezu ein Jahrhundert lang als Ausgleichsbehälter der städtischen Gasversorgung genutzt. Heute ist es deutschlandweit einer der letzten Glockengasbehälter, die erhalten geblieben sind.

Das Reuchlinghaus

Das Reuchlinghaus wurde von 1957 bis 1961 im Stadtgarten erbaut und gilt als herausragendes Beispiel für die Nachkriegsmoderne. Von Anfang an hatte Manfred Lehmbruck das Gebäude als Kulturzentrum konzipiert. Dieses beherbergt neben dem Kunstverein Pforzheim e.V. auch das Schmuckmuseum. Benannt wurde das Gebäude nach dem Humanisten Johannes Reuchling, dem bedeutendsten Sohn Pforzheims.

Das Seehaus

ursprünglich handelte es sich beim Seehaus um ein Jagdschlösschen, welches Markgraf Karl Friedrich in den 1770er Jahren errichten ließ. Ursprünglich besaß das Gebäude nur ein Stockwerk mit einem dreiseitigen Mittelbau, das Obergeschoss, welches mit Holzschindeln verkleidet ist, wurde 1870 aufgesetzt. Heute befindet sich im Seehaus eine traditionsreiche Gaststätte.

Das Stadtmuseum

Das Gelände des Stadtmuseums mit dem alten Schulhaus, dem Pfarrhaus, der alten Pfarrkirche St. Martin, mehreren Scheunen, einem Lapidarium und einem Kräutergarten hat die Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs unbeschadet überstanden. Die Besucher erwartet hier eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das traditionelle Handwerk in der Region wird i den originalgetreu rekonstruierten Werkstätten dargestellt.

Adresse:

Stadtmuseum Pforzheim
Westliche Karl-Friedrich-Straße 243
75172 Pforzheim

Das Schmuckmuseum

Im Pforzheimer Schmuckmuseum erwartet die Besucher Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden. Die Sammlung umfasst auch ethnografische Schmuckstücke, eine Taschenuhrsammlung und eine Ringsammlung. Eine eigene Abteilung des Schmuckmuseums widmet sich der Schmuckindustrie in Pforzheim.

Adresse:

Schmuckmuseum Pforzheim
Jahnstraße 42
75173 Pforzheim
Webseite: https://www.schmuckmuseum.de/

Das Technische Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie

Das Technische Museum bietet den Besuchern, die Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie hautnah kennenzulernen. Die Besucher erfahren bei dieser Gelegenheit auch, was diese Industrien für die Menschen und die Stadt bedeutet haben. Schließlich haben die Pforzheimer Uhren- und Schmuckhersteller einst den Weltmarkt dominiert.

Adresse:

Technisches Museum der Pforzheimer Uhren- und Schmuckindustrie
Bleichstraße 81
75173 Pforzheim

Sakrale Bauwerke in Pforzheim

Die Altstadtkirche St. Martin ist der Mittelpunkt der „Alten Stadt“. Sie wurde im 6. oder 7. Jahrhundert, also zur fränkischen Zeit über dem Fundament eines römischen Gebäudes errichtet. Ihr heutiges Gesicht verdankt sie dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, wobei auch der gründerzeitliche Turm umgestaltet wurde. Im klassizistischen Saalraum stoßen die Besucher auf so manche Überreste von älteren Bauphasen.

Die Schlosskirche

Die evangelische Schloss- und Stiftskirche St. Michael thront auf dem Schlossberg über dem Marktplatz und gilt als bedeutendstes Baudenkmal der Stadt. Sie wurde an der Stelle von Vorgängerbauten aus vorromanischer Zeit errichtet. Der romanische Westbau mit dem rundbogigen Stufenportal, das vermutlich aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert stammt, ist der älteste Teil der Schlosskirche. Verschiedene Facetten aus der Geschichte werden in Wechselausstellungen dargestellt.

Die Auferstehungskirche

Weil nach dem Zweiten Weltkrieg von der Talstadt ins Rodviertel umzogen, wurde hier in der Glümerstraße die evangelische Auferstehungskirche als deutschlandweit erste Nachkriegskirche erbaut.

Die Christuskirche

Die evangelische Christuskirche ist das Wahrzeichen des Stadtteils Brötzingen, die zugleich auch das Tor zum historischen Ortskern darstellt. Eine Besonderheit dieses Gotteshauses besteht darin, dass der Turm in das Kirchenschiff eingebunden ist. Am Turm befindet sich eine ausdrucksstarke Christusplastik. Sehenswert ist auch das Altarbild, welches Christus zu Besuch bei Maria und Martha in Bethlehem darstellt.

Die Barfüßerkirche

Nach Westen hin fällt der Blick von der Schlosskirche auf auf den frühgotischen Barfüßerchor, der sich im Blumenhof befindet. Der Chorraum ist der letzte Überrest der Franziskanerkirche, die im ausgehenden 13. Jahrhundert erbaut wurde, jedoch während des Stadtbrandes von 168 den Flammen zum Opfer fiel. Den Chorraum nutzte ab dem 18. Jahrhundert zunächst die französisch-reformierte, dann die katholische Gemeinde als Kirche.

Die Matthäuskirche

Die evangelische Matthäuskirche wurde Anfang der 1950er am Rande der Gartenstadt. Es handelt sich um eine doppelgeschossige Kirche aus Beton, in deren Untergeschoss sich die Gemeinderäume befinden.

Die Stadtkirche

Die evangelische Stadtkirche wurde am Lindenplatz als Ersatz für die zerstörte alte Stadtkirche gebaut und prägt mit ihrem 80 Meter hohen Turm das Pforzheimer Stadtbild. Sehenswert sind das Hauptportal, die Kanzel und das Kruzifix. Dieses zeigt Jesus Christus als Auferstandenen im Kreis seiner Jünger.

Die Herz-Jesu-Kirche

Die katholische Herz-Jesu-Kirche liegt südlich der Enz. Die Hauptfront dieses expressionistischen Kirchenbaus ist der Stadt zugewandt. Seine etwas eigenwillige Ausstrahlung verdankt der Bau den parabelförmigen Bögen und die stromlinienförmigen, schlitzartigen Profilierungen. Ausgestattet ist die Kirche unter anderem mit dem Wandbild „Christus über den Ruinen“.

Die Kirche St. Franziskus

Die katholische Kirche St. Franziskus prägt den gründerzeitlichen Teil der Oststadt mit ihrem Chorseitenturm, der hoch aufragt. Die Kirche St. Franziskus wurde 1891 geweiht und zählt zu den bedeutendsten sakralen Bauten des Historismus in Baden. An der westlichen Fassade sind Statuen der Heiligen Konrad und Franz und des seligen Bernhard von Baden angebracht. Die originale Ausstattung ist größtenteils aber nicht erhalten.

Die Fatih-Moschee

Die Fatih-Moschee wurde 193 fertiggestellt und wird als Gebetshaus und Kulturzentrum genutzt. In der Moschee vermitteln Malereien an der Kuppel und den Wänden orientalische Eindrücke. Dargestellt werden hier Koransprüche in kalligrafischem Design.

Brunnen in Pforzheim

Der Bürgerbrunnen

Errichtet wurde der Bürgerbrunnen 1981 für den neu gestalteten Marktplatz in Brötzingen. Verwendet wurden die Materialien Bronze und roter Sandstein.

Der Drei-Flüsse-Brunnen

Der Drei-Flüsse-Brunnen entstand 1935, die drei weiblichen Figuren stehen für die drei Flüsse Würm, Nagold und Enz, die in Pforzheim zusammenfließen. Aufgestellt wurde er am Lindenplatz.

Der Vogelbrunnen

Der Vogelbrunnen wurde in der Nordstadt 1927 nach einem Entwurf von Max Kassube verwirklicht. Karl Schmidt, ein Schlossergeselle, fertigte ihn als sein Meisterstück und schenkte ihn der Stadt Pforzheim.

Der Alfons-Kern-Brunnen

Der Brunnen, der sich an einer Stützmauer der Alfons-Kern-Staffel befindet, erinnert an den Stadtrat und Stadtbaumeister Alfons Kern. Vermutlich wurde der Brunnen bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert aufgestellt, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu verloren. 1985 erhielt er dann schließlich seinen neuen Namen.

Historische Bauten in Pforzheim

Die Villa rustica

Im nördliche Teil des Kanzlerwaldes wurden Mitte der 1960er Jahre in einem Teil des Kanzlerwaldes die Fundamente einer Umfassungsmauer, eines Badehauses und eines Wirtschaftsgebäudes von einem Gutshof aus der Römerzeit freigelegt und restauriert. Erbaut war die Villa rustica vermutlich im zweiten oder dritten nachchristlichen Jahrhundert.

Der Hauptfriedhof

Der Pforzheimer Hauptfriedhof liegt oberhalb der Nordstadt auf einem Bergplateau. Dank seiner Lage dürfte er zu den schönsten im Südwesten Deutschlands zählen. Angelegt wurde der Hauptfriedhof 1877 ursprünglich als Parkfriedhof, der später nach Norden und Westen hin erweitert wurde. Im älteren Teil des Friedhofes gibt es noch zahlreiche Grabanlagen aus der Gründerzeit und dem Jugendstil.

Bogenbrücken in Dillweißenstein

Weil man die Wasserkraft industriell nutzen wollte, wurde in den 1850er Jahren der Bergrücken in Dillweißenstein durchstochen. Am Felssdurchbruch entstand in diesem Zusammenhang die Bogenbrücke.

Burgen rund um Pforzheim

Das Rassler Denkmal

Die fünf Figuren des Rassler Denkmals symbolisieren die Arbeiter der Schmuckindustrie in Pforzheim. Denn diese kamen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts aus den Nachbarorten in die Stadt. Den Namen verdankt das Denkmal den Geräuschen, welche die Arbeiter mit ihren genagelten Schuhen auf dem Kopfsteinpflaster erzeugten, und auch ihr Essgeschirr klapperte, während sie gingen.

Der Wallberg

Die aus Bauschutt und Trümmern aufgeschüttete Kuppe des Wallbergs ist weithin sichtbar. Von allen Punkten der Stadt ist der aus Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg bestehende Wallberg gut sichtbar.

Der Pforzheimer Seckel

Diese Figur wurde 1985 geschaffen und erinnert an den volkstümlichen Begriff. Für die Bedeutung des Wortes „Seckel“ gibt es aber mehrere Deutungen.

Der Pforzheimer Baumlehrpfad

Als die Hans-Sachs-Straße, die Benckiserstraße und die Kaiser-Friedrich-Straße 2013 bis 2015 umgebaut wurden, wurden mehr als 100 Bäume gepflanzt. Weil viele dieser Bäume aus anderen Ländern oder Kontinenten stammen, werden sie durch den Baumlehrpfad vorgestellt.

Wildpark Pforzheim

Der Wildpark Pforzheim hat eine Fläche von 16,5 Hektar, auf der mehr als 70 einheimische Arten von Säugetieren, Vögeln und Fischen leben. Wer sich näher über die einheimische Fauna und Flora informieren möchte, sollte das Ewald-Steinle-Haus besuchen, in welchem regelmäßig Ausstellungen und Workshops stattfinden. Und auch die kleinen Besucher kommen nicht zu kurz. Sie finden einen Streichelzoo, einen Kinderbauernhof, zwei Spielplätze und einen Waldklettergarten im Wildpark Pforzheim. Oberhalb des Hermannsees befindet sich das Wildgehege Büchenbronn, welches ebenfalls zum Wildpark Pforzheim gehört. Hier leben Dam- und Schwarzwild sowie Mufflons.

Der Enzauenpark

Der Freizeit- und Erlebnispark Enzauenpark mit seinem großen Biergarten gilt als beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Nicht zuletzt den etwa 100 Veranstaltungen ist es zu verdanken, dass sich der 38 Hektar große Enzauenpark zu einem echten Besuchermagneten in Pforzheim entwickelt hat. Zu den Freizeiteinrichtungen des Parks gehören ein Spielpark, ein Spiel- und Bewegungsweg, ein Wasserspielplatz, ein Radweg und eine Basketballwiese bereit.

Der Stadtgarten

Der Stadtgarten dürfte die bekannteste Grünfläche Pforzheims sein, die auch von der Bevölkerung gern genutzt wird. Weil der Stadtgarten bereits 1885 eröffnet wurde, wird er von unterschiedlichen Elementen der Gartengestaltung geprägt.

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