Balle Balle Knalle im Kunstmuseum Stuttgart

Der Schweizer Aktions- und Objektkünstler Dieter Roth gilt als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Ein wichtiger Teil seines Schaffens entstand in den 1960er Jahren, als sich die Künstler von den traditionellen Ausdrucksformen der Malerei und der Skulptur entfernten und den Grundstein für neue Formen der Kunst wie Performance oder Body-Art etablierten. Eine aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart unter dem Titel "Balle Balle Knalle" widmet sich einem besonderen Aspekt im Schaffen Dieter Roths.

Eine besondere Facette im Werk

Das Kunstmuseum Stuttgart widmet sich in der aktuellen Ausstellung der Verwendung von Literatur und Sprache, die sich wie ein Leitmotiv durch das gesamte Schaffen zieht. Schließlich hat sich Dieter Roth in erster Linie als Schriftsteller gesehen, der mit seinen Arbeiten aus der bildenden Kunst lediglich Geld verdienen wollte, um sich das Schreiben zu finanzieren. Dieter Roth verfasste selbst lyrische Texte, Essays sowie Tagebücher. Darüber hinaus gab er diverse Zeitschriften heraus und förderte als Verleger andere Autoren.

Das Leben des Dieter Roth

Karl-Dietrich Roth, wie der Künstler eigentlich hieß, wurde am 21. April 1930 in Hannover geboren. Seine Eltern waren Schweizer und kehrten nach der Machtergreifung Adolf Hitlers in die Schweiz zurück. Dieter Roth lebte zunächst in Zürich, später in Bern, wo er ab 1947 auch eine Ausbildung zum Grafiker bei Friedrich Wüthrich absolvierte. Anschließend arbeitete er in Kopenhagen, den USA und Deutschland. Island blieb er Zeit seines Lebens verbunden, hier hatte er auch zusammen mit dem Dichter Einar Bragi die Forlag Editions gegründet, wo Roth auch seine eigenen Werke veröffentlichte.

In den 1960er Jahren nahm Roth an diversen Happenings teil, wo er hauptsächlich Objekte aus organischem Material schuf. Damit gehörte er zu den Pionieren der Eat Art, später gestaltete er zahlreiche Bücher grafisch, wobei sich Dieter Roth an der Stilistik des Dadaismus orientierte.

Dezember 2014



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