Was wird aus dem Kunstgebäude?

Noch bis 2016 tagt der baden-württembergische Landtag im Kunstgebäude am Schlossplatz. Doch schon jetzt wird überlegt, wie das Gebäude weiter genutzt werden könnte. Im Raum stehen beispielsweise Pläne, das Gebäude in ein kulturelles Multifunktionszentrum umzuwandeln. Die Schwerpunkte könnten dabei auf den Bereichen Kunst, Architektur und Film liegen. Für diese Pläne setzt sich beispielsweise der Grüne Staatssekretär Jürgen Walter ein.

Workshop sammelte Ideen für das Kunstgebäude

Das das Gebäude weiter künstlerisch genutzt werden soll, ist für den Vertreter der Regierungspartei unbestritten. Deshalb wurde zunächst einmal ein Workshop abgehalten, um die Bedürfnisse der Kulturwirtschaft und die Möglichkeiten für das Gebäude auszuloten. Die ersten Ideen sammelten neben verschiedenen etablierten und städtischen Einrichtungen auch Vertreter der freien Szene. Walter nannte es als Ziel, multifunktionale Möglichkeiten für das Kunstgebäude zu entwickeln, wobei zugleich die Möglichkeit geschaffen werden soll, ein Netzwerk der Kulturschaffenden zu bilden. Der Staatssekretär will jedoch zugleich bezüglich des Programms einen roten Faden für das Kunstgebäude entwickeln.

Denn bislang wurde das Kunstgebäude eher genutzt, um hier eigenständige Formate zu präsentieren. Dadurch ist bislang kein einheitlicher Stil möglich. Jürgen Walter plädiert nun dafür, ein offenes Konzept zu entwickeln, in dem vor allem aktuelle Formate sowie Gegenwartskunst aus verschiedenen Sparten gezeigt werden. Beispielsweise könnten hier auch das Internationale Trickfilmfestival oder der Animations-Branchentreff eine neue Heimat finden.

Das Kunstgebäude

Das repräsentative Gebäude am Stuttgarter Schlossplatz wurde zwischen 1910 und 1913 errichtet, nachdem das Neue Lusthaus 1902 niedergebrannt war. Dieses wurde unter der Herrschaft Herzog Ludwigs in den 1580er Jahren errichtet und diente unter anderem als Königliches Hoftheater. Im Kunstgebäude, das während des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört wurde, tagte im März 1920 die Nationalversammlung.

Nach dem Wiederaufbau wurden die Räume entlang der Kuppel als Ausstellungsort für die Städtische Galerie genutzt. Hauptnutzer ist bis heute der Württembergische Kunstverein, einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands.

Juli 2014



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