Königsbau

Inmitten der Stuttgarter Innenstadt, am schönen Schlossplatz gelegen, befindet sich der Königsbau. Vielen Menschen dürfte er heute vor allem aufgrund der angeschlossenen Königsbau-Passagen ein Begriff sein – ein modernes Geschäfts- und Einkaufszentrum mit rund 45.000 Quadratmetern Fläche.

Königsbau Stuttgart  / Stuttgartbild Nr. 39441045
Königsbau Stuttgart | ©: kameraauge - Fotolia

Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Geschichte des Königsbaus. Mitte des 19. Jahrhunderts beabsichtigte König Wilhelm I. ein besonderes Gebäude für Konzerte und Bälle zu errichten, welches sozusagen das Gegenstück zum Neuen Schloss in Stuttgart darstellen sollte. Mit der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens wurde der königliche Hofbaumeister Christian Friedrich von Leins beauftragt, der sich schließlich mit dem bekannten Architekten Johann Michael Knapp zusammensetzte und einen ersten Entwurf für den Königsbau anfertigte. In Anlehnung an das besagte Neue Schloss sollte der Bau im spätklassizistischen Stil entstehen, eine recht monumentale Architektur, mit zahlreichen Anlehnungen z. B. an alte römische Gebäude.

Königsbau in Stuttgart
Königsbau in Stuttgart     Quelle: memephoto / pixelio.de

So verwundert es nicht, dass der Königsbau durch seine über 130 m lange Colonade geprägt wird, deren Gewicht auf insgesamt 34 Säulen ruht. Das Bauvorhaben konnte schließlich in den Jahren 1856 bis 1860 umgesetzt werden, seit dem ist der Königsbau eines der prägenden Gebäude in der Stuttgarter Innenstadt. Da das Gebäude um einiges größer wurde als ursprünglich geplant, nahm es seinen Zweck von Anfang an nicht nur als Konzert- und Ballhaus wahr, sondern beherbergte auch unterschiedlichste Geschäfte.

Wie so viele andere Gebäude in Stuttgart auch, wurde der Königsbau im Zuge des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört. Es dauerte rund 13 Jahre nach Kriegsende, bis die Aufbauarbeiten schließlich umgesetzt werden konnten. Für rund vier Millionen DM rekonstruierte man den ursprünglichen Zustand des Gebäudes in beeindruckender Form, anschließend konnte es wieder gemäß seines vorigen Einsatzzweckes genutzt werden.

Ende der Achtziger Jahre begannen schließlich die Planungen, den Königsbau als Sitz für die Stuttgarter Börse zu nutzen. Diese wurden dann im Jahr 1991 umgesetzt, anschließend befand sich die Börse Stuttgart für 11 Jahre an diesem Platz.

Da sich die zur Verfügung stehende Fläche im Königsbau mit den Jahren dann doch als zu klein für mehrere angedachte Nutzungszwecke erwies, erweiterte man den Bau in den Jahren 2005/2006 schließlich um ein direkt daran angeschlossenes Gebäude und nannte dieses „Königsbau Passagen“. Dabei wurde Wert darauf gelegt, das neue Gebäude möglichst zeitlos zu gestalten, so dass sich am Königsbau Tradition und Moderne, mondäner Chic und zweckmäßige, klassische Architektur so gut wie möglich vereinen. Im April 2006 konnten schließlich die Königsbau Passagen eröffnet werden und erfreuen sich seitdem großer Beliebtheit.

Das neue Gebäude bietet insgesamt fünf Ebenen mit zahlreichen Einzelhandelsgeschäften, Büroflächen und gastronomischen Einrichtungen. Herausgekommen ist ein beeindruckender Mix verschiedener Branchen, dessen Augenmerk auf hochklassige Qualität und ebensolchen Stil alle dort ansässigen Geschäfte vereint. Und so bieten die Königsbau Passagen heute genau die richtige Location für Menschen, die in stilvoller Umgebung hochwertige Kleidung, Accessoires und viele andere Dinge einkaufen möchten. Die große Tiefgarage unter dem Gebäude mit über 400 Parkplätzen sorgt dafür, dass die Königsbau Passagen auch ohne öffentliche Verkehrsmittel sehr gut zu erreichen sind. Insgesamt 27.000 m² Fläche stehen zur Verfügung - hier fehlt es wirklich an nichts!

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