Linden-Museum

Das Linden-Museum in Stuttgart dürfte mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und sogar weltweit bekannt sein. Es handelt sich dabei um eines der größten Völkerkundemuseen auf diesem Kontinent, welches als staatliches Museum betrieben wird.

Bereits im Jahr 1882 wurde ein Verein gegründet, auf den die Wurzeln des Museums zurückgehen. Dabei handelt es sich um den „Württembergischen Verein für Geographie und Förderung deutscher Interessen im Ausland“. Der Vorsitzende dieses Vereins trug den Namen Graf Karl Heinrich von Linden, weswegen das neue Museum nach ihm benannt wurde. Leider erlebte der Namensgeber die Eröffnung des Museums nicht mehr, er starb ein Jahr zuvor.

Nach akribischen Planungen und mehreren Jahren Bauzeit konnte das Linden Museum schließlich im Jahr 1911 eröffnet werden. Von Anfang an zählte es zu den größten Museen in ganz Deutschland, später auch europa- und weltweit. Bereits im Eröffnungsjahr umfasste die im Linden Museum ausgestellte Sammlung mehr als 63.000 Exponate, bis heute dürften noch einige mehr hinzugekommen sein.

Dem Verein war es von Anfang an wichtig ein Naturkundemuseum zu eröffnen, das auf wissenschaftlichen Grundsätzen basiert und somit als Referenz für die Information über die Entwicklung der Völkerkunde in Baden-Württemberg und ganz Deutschland dienen kann. Unterstützung erfuhr der Verein in den Anfangszeiten durch König Wilhelm II. von Württemberg, der einen nicht unerheblichen Beitrag zur Bildung der Sammlung leistete. Die Museumsgebäude im neoklassizistischen Stil zählen heute zu den beeindruckendsten und besterhaltenen ihrer Art. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sie nicht - wie so viele andere in und um Stuttgart - im Zuge des Zweiten Weltkriegs durch Bombenangriffe zerstört wurden.

Im Jahr 1973 übernahm schließlich das Bundesland Baden-Württemberg die Trägerschaft für das Museum, so dass dieses fortan als staatliches Museum galt. Zudem bildete sich aus dem ursprünglichen Betreiberverein des Museums die „Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde zu Stuttgart e.V.“, welche heute als Förderverein für das Linden Museum fungiert und die sich die Verbreitung des Völkerkunde-Wissens auf die Fahnen geschrieben hat.

Zusätzlich zur regulären Ausstellung präsentiert das Linden Museum in Stuttgart immer wieder wechselnde Sonderausstellungen. Momentan sind die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, das vorherrschende Thema einer hochinteressanten Sonderausstellung, die sich kein Besucher Stuttgarts entgehen lassen sollte. Doch nicht nur das: Auch interaktive Veranstaltungen werden immer wieder im Linden Museum angeboten, zum Beispiel Film-, Tanz- und Theatervorführungen, spezielle Führungen durch das Museum, Konzerte und Vorträge sowie spezielle Veranstaltungen für Kinder und andere Altersgruppen.

Wer Stuttgart besucht, und dabei keinen Abstecher zum Linden Museum macht, der hat also wirklich etwas verpasst!

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