Naturkundemuseum Schloss Rosenstein

Ebenso wie das Museum am Löwentor gehört auch das Naturkundemuseum Schloss Rosenstein zum Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart. Während das Museum am Löwentor für Geologie und Paläontologie zuständig ist, übernimmt das Naturkundemuseum Schloss Rosenstein den Part des Biologie-Museums. Das Museum befindet sich im weitläufigen Rosensteinpark, der sich rund um das bekannte Schloss ausbreitet. Jedes Jahr wird es von rund 120.000 Menschen besucht.

Wie bereits im Artikel über das Museum am Löwentor beschrieben, geht auch die Ausstellung des Naturkundemuseum Schloss Rosenstein auf die Naturaliensammlung der württembergischen Herzöge zurück. Diese bildete sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts und wurde schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfrachtete man den größten Teil der Exponate in die bekannte Neckarstraße, die sich in der Innenstadt von Stuttgart befindet. Es konnten jedoch nicht alle Ausstellungsstücke vor den Verwüstungen des Krieges gerettet werden, ein Teil der Sammlung ging unwiederbringlich verloren.

Schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte man sich Gedanken darüber, wo man die biologische Sammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde fortan präsentieren könnte. Im Jahr 1954 ergab sich schließlich die Lösung, die biologische Sammlung wurde ins Schloss Rosenstein verlagert. Heute befindet sich die biologische Sammlung im Erdgeschoss von Schloss Rosenstein. Im oberen Stockwerk gibt es weitere Räume, die allerdings als Arbeitsräume für Präparatoren, Wissenschaftler etc. dienen und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Die Ausstellung des Museums Schloss Rosenstein zeigt einen illustren Querschnitt durch die Tier- und Pflanzenwelt nicht nur in Baden-Württemberg und Deutschland, sondern überall in den verschiedensten Lebensräumen unserer Erde. Die Sammlung umfasst sowohl unzählige Arten wirbelloser Tiere als auch die Geschichte von Reptilien, Säugetieren und Vögeln. Auch die Evolution des Affen zum Menschen ist hier ein Thema, speziell dazu wurde ein eigener Raum im Museum eingerichtet. Besonders interessant ist außerdem die Ausstellung zu ausgestorbenen Tierarten, die in Deutschland sicherlich einmalig sein dürfte.

Grundsätzlich ist das Museum in verschiedene Ausstellungsbereiche gegliedert. Während sich rechts vom überdachten Innenhof des Museums ein Ausstellungssaal befindet, in dem das Thema „Evolution“ behandelt wird, trägt der daneben liegende Saal die Bezeichnung „Lebensräume der Erde“. Hier sind insbesondere Meerestiere und das Meer allgemein das vorherrschende Thema. Direkt daran anschließend befindet sich ein sehenswerter Rundgang durch die verschiedenen Ökosysteme unserer Erde, der Besucher erhält einen Einblick in Wüsten, Regenwaldgebiete, Polarregionen und vieles mehr.

Ergänzt werden die verschiedenen Ausstellungsbereiche durch immer wieder neue Sonderausstellungen sowie zahlreiche Angebote im Bereich der Museumspädagogik. Gruppen und Schulklassen haben die Möglichkeit, spezielle Führungen zu buchen. Auch für Familien und andere Gruppen ist dies möglich. Zudem gibt es spezielle Ferienprogramme, die insbesondere auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind.

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