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Schloss Rosenstein

Zu den bekanntesten Schlossanlagen in und um Stuttgart gehört das Schloss Rosenstein im Stadtteil Bad Cannstatt. Dieses Schloss wurde in den Jahren 1824 bis 1830 von König Wilhelm I. im Stil des Klassizismus errichtet. Als Baumeister wählte der König den überaus bekannten Giovanni Salucci, der schon zahlreiche andere Prunkbauten für Könige und Herzöge gestaltete.

Das Schloss befindet sich im ausgedehnten Rosensteinpark, einem der beliebtesten Ausflugsziele für die Stuttgarter Bevölkerung sowie alle Besucher der Stadt. Auf dem Gelände befindet sich außerdem die Grabkapelle auf dem Württemberg - ein Mausoleum, das König Wilhelm für seine zweite Frau Katharina errichten ließ. Dabei legte der König größten Wert darauf, vom Schloss aus einen freien Blick auf die Grabkapelle zu haben. Das Schloss wurde auf einem Berg erbaut, der sich ursprünglich „Kahlenstein“ nannte. Aus Liebe zu seiner Frau, deren Lieblingsblume stets die Rose war, benannte er den Hügel schließlich in „Rosenstein“ um.

Die Architektur des Schlosses zeigt einen eingeschossigen, rechteckigen Bau im klassizistischen Stil. Sämtliche Gebäudeteile gruppieren sich um zwei Innenhöfe, die insbesondere dazu errichtet wurden, möglichst viel Licht ins Innere des Schlosses zu lassen. Charakteristisch an der Fassade des Gebäudes sind die Reliefs mit Götterdarstellungen, welche sich in den drei Säulenportiken befinden.

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Da der König das Schloss für seine Frau errichten ließ, versuchte er, möglichst alle ihre Bedürfnisse beim Bau zu berücksichtigen. So wurde beispielsweise größte Sorgfalt auf die Gestaltung des um das Schloss befindlichen Landschaftsparks gelegt, außerdem gab der König den Auftrag, dass man von jedem Raum aus Zugang zur Terrasse des Schlosses haben muss. Um den Garten im englischen Stil zu gestalten, wurden eigens zwei renommierte Gartenarchitekten mit den Plänen beauftragt. Angeschlossen an die großflächigen Gartenanlagen wurde außerdem ein landwirtschaftlicher Musterbetrieb mit eigener Viehzucht. Um dem Landschaftspark rund um das Schloss etwas Besonderes zu verleihen, ließ der König zahlreiche exotische Pflanzen aus aller Welt zusammentragen und schmückte die Gärten damit. Hinzu kamen etliche künstlich erschaffene Hügel sowie Seen und kleinere Teiche, die das Gesamtbild eines englischen Gartens rund um das Schloss Rosenstein vervollständigen.

Dem König gefiel das neue Schloss so gut, dass er nach dessen Fertigstellung lange Jahre in dem Gebäude lebte, und dort sogar im Jahr 1864 verstarb. In den Folgejahren gestaltete der Sohn des Königs die Außenanlagen zum Teil neu, er legte zum Beispiel an der Südostseite des Gebäudes den bis heute erhaltenen, geometrischen Garten mit seinen charakteristischen Laubengängen an.

Ein tiefer Einschnitt in die Geschichte des Schlosses Rosenstein ergab sich schließlich - wie bei vielen anderen Gebäuden in und um Stuttgart auch - durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg. Eine Brandbombe sorgte dafür, dass Schloss Rosenstein im Jahr 1944 bis auf die Grundmauern niederbrannte. In den Nachkriegsjahren restaurierte man das Schloss zwar wieder, im Inneren wurde es jedoch nach deutlich moderneren Maßstäben wieder aufgebaut, so dass von der ursprünglichen Inneneinrichtung heute so gut wie nichts mehr erhalten ist. Das Schloss Rosenstein dient heute als Sitz des Staatlichen Museums für Naturkunde, Besucher können es also sowohl außen besichtigen, haben aber auch Zutritt zum Inneren.

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